Bezirkswallfahrt 2014 in Rohr

Kolpingsfamilien - eine Gemeinschaft aus lebendigen Steinen
Kolping-Bezirkswallfahrt in Rohr – Thema: „Auf diese Steine können Sie bauen“

Rohr. (hm)

Die zehn Kolpingsfamilien Abensberg, Altmannstein, Kelheim, Kösching, Langquaid, Neustadt, Pförring, Siegenburg, Riedenburg und Rohr des Kolpingwerkes Bezirksverband Kelheim trafen sich  am  Sonntag unter der Organisation der Kolpingsfamilie Rohr  zur Bezirkswallfahrt in Rohr. Die Wallfahrt, zu der sich rund 150 Teilnehmer eingefunden hatten, stand unter dem Thema: „Auf diese Steine können Sie bauen“ und gipfelte in der Aussage, dass die Kolpingsfamilien eine Gemeinschaft lebendiger Steine sind.

Einsetzender Starkregen kurz vor Aufbruch der Fußwallfahrt von Rohr nach Laaberberg zwang die Verantwortlichen der Rohrer Kolpingsfamilie zum Umdisponieren und so wurde aus der gut drei Kilometer langen Wallfahrtsstrecke  ein Rundgang durch die Benediktinerabtei in Rohr.  

Der Präses der Kolpingsfamilie Rohr, Pater Fabian Jürgens OSB und Ehrenmitglied Edith Bigl hatten die Wallfahrt thematisch mit sehr ansprechenden, aus dem Leben gegriffenen Situationen und Texten vorbereitet.
Der Mittelgang der Rohrer Asamkirche stand ganz im Zeichen des „Oranje“ des Kolpingwerkes. Die orangen Schultertücher der Kolpingsfamilie wiesen den Weg zum Volksaltar, an dem ein Kolping-Banner abgelegt und das von Lichtern eingerahmt war. Auf den Tüchern lagen handliche  Steine und Stifte für deren Beschriftung. Pater Fabian, der die zehn Kolpingsfamilien des Bezirksverbandes Kelheim mit ihren Bannern begrüßt hatte, sagte in seiner Einführung, dass diese Steine ein Sinnbild dafür sind, was wir heute so an Sorgen herumschleppen und zur Wallfahrt mittragen. Er bat die Wallfahrer einen dieser Steine aufzuheben und  mit den eigenen Namen zu beschriften.
Unter Vorantritt der Kolpingbanner  starteten die Pilger von der Kirche zum Prager Saal über den Innenhof des Klosters zur Aula und wieder zurück zur Abteikirche. Unterwegs wurden von der Kolpingsfamilie vier weitere Gebetsstationen aufbereitet, an denen von den Mitgliedern der Kolpingsfamilie Rohr zu den Themen „Kommt herbei – Mein Stein – Füreinander tragen – Du bist der Fels – Kolpingfamilie ein Gemeinschaft aus lebendigen Steinen“ Texte vorgelesen sowie gemeinsam gebetet und gesungen wurde. Dabei sorgten die jungen Kolpingdamen Sabina Hagner, Eva Steinsdorfer und Martina Westermeier mit ihren schönen Stimmen für die sehr ansprechende musikalische Gestaltung.

Bei den Betrachungen wurden die Eigenschaften des Steines beleuchtet, der unter Umwelteinflüssen sich von kalt bis heiß verändern kann. Auch die Einsatzmöglichkeiten eines solchen Steines vom Steinewerfer bis hin zum Grundstein unserer Wohnungen und zum Bau der Kirchen sind vielfältig. Gott, so der Lektor, hat seine Kirche aus menschlichen Steinen gebaut. An uns liegt es, Steine zu sein, auf die man sich verlassen und auf die man Bauen kann. Gott selbst ist der Eckstein und jeder einzelne von uns ist wichtig, damit die Kirche Bestand haben kann. Durch einen Austausch der Steine der Teilnehmer wurde dokumentiert, dass wir Christen dazu berufen sind, unsere  Mitmenschen bei der Bewältigung ihrer Sorgen und Nöte zu unterstützen. Unsere Kolpingsfamilie, so Pater Fabian, bestehen aus lebendigen Steinen und auf diese Steine können wir uns gegenseitig verlassen. Wir alle tragen dazu bei, dass in unseren Kolpingsfamilien Glaube lebendig und erfahrbar wird.

Mit dem Segen und dem abschließend gesungenen „Segne du Maria“ endete eine sehr ansprechende Wallfahrt, die freilich nur „im Saale“ stattfinden konnte.
Als Sprecherin des Vorstandteams der Kolpingsfamilie Rohr bedankte sich Agnes Zinner bei allen, die zur Vorbereitung der Wallfahrt beigetragen haben und auch bei den auswärtigen Teilnehmern für ihr Kommen und Mitbeten.

Der  Kolping-Bezirksvorsitzende Josef Sander aus Abensberg bedankte sich insbesondere  bei der  Kolpingsfamilie Rohr für die gute  Organisation und Gestaltung dieser Bezirkswallfahrt sowie bei Präses Pater Fabian für die geistliche Begleitung dieser bei Kolping schon zu einer schönen Tradition gewordenen Wallfahrt.

Mit einem gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen im Gasthof Sixt klang dieser vom Regen beeinträchtigte Herbstsonntag aus.